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Sonntag, 13. Februar 2022

Erdmagnetismus und Wünschelrute

Die Wahrscheinlichkeit mit der Wünschelrute Wasser zu finden

ist kein Wunschdenken, sondern möglich und mit Messungen der magnetischen Intensität an der Erdoberfläche nachweisbar. Im Gegensatz dazu wird von

Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Radi%C3%A4sthesie ].behauptet: Oberhalb unterirdischer Flussläufe gibt es keinerlei Veränderungen im Erdmagnetfeld

Die Benennung Wünschelrute steht im Folgenden symbolisch für jede Art von Wünschelruten, seien es Einhand-, Winkel-, V- oder Vertikalruten. Ausgenommen sind alle Pendel, weil diese dem Carpenter-Effekt oder Kohnstamm-Effekt unterliegen. Es wird auch der Begriff Radiästhesie nicht verwendet, weil keine Strahlung jeglicher Art auf das Funktionieren der Wünschelrute Einfluss hat. Die folgenden Aussagen resultieren aus eigenen Untersuchungen und Messungen mit:

·    einer Winkelrute (Rundmessing 21 cm lang, 3 mm Durchmesser, drehbar in Holzgriffen gelagert);

·      einer Vertikalrute (gekrümmter, bearbeiteter Ast aus Eiche (60 cm lang, Höhe der Krümmung10 cm, ovaler Querschnitt 10 x 18 mm) und

·       einem Gaussmeter [ http://keuwl.com/ ]

Anlass dieser Arbeit sind Erfahrungen als Assistent von David Johnson (USA) 

https://people.umass.edu/proulx/Nasca_Lines_Project.html ] 

beim Rutengehen in Peru (Nasca, Palpa, Samaca, Tipon, Machu Picchu, Chankillo) und Arizona (Palatki Ruins, Honanki Ruins, Montezuma Castle, Perymesa, Wingfieldmesa) damals noch ohne Kenntnis der tatsächlichen Wirkungsweise der Wünschelrute. Im Folgenden geht es deshalb um die Wirkungsweise der Wünschelrute.


 Grundsätze

(1) Aus der Geschichte ist bekannt, dass mit der Wünschelrute vornehmlich Metalle/Erze/Kohle sowie Wasser gesucht und auch gefunden wurden. Das Besondere besteht darin, dass diese Substanzen alle die Eigenschaft haben, diamagnetisch zu sein mit folgenden Suszeptibilitäten:

 

Kohle          (-12 bis -25) x 10 hoch minus 6 

Gold           -29 10 hoch minus 6

Silber         -20 10 hoch minus 6

Blei            -17 10 hoch minus 6

Zink            -14 10 hoch minus 6

Wasser        (-9 bis -13) 10 hoch minus 6

 

(2) Auch der Rutengänger selbst ist diamagnetisch, denn er besteht aus bis zu 80 % aus Wasser, ebenso Pflanzen und besonders Bäume wegen ihrer Größe.

(3) Aus zahlreichen Erfahrungen und Messungen ist bekannt, dass Materialart und Größe der Wünschelrute keinen signifikanten Einfluss auf deren Bewegung ausüben.

(4) Elektromagnetische Felder (Elektrosmog, Schumannresonanz usw.) sowie irgendwelche Erdstrahlen werden im Folgenden ausgeschlossen, weil sie nicht überall vorkommen beziehungsweise nur als fiktive Erklärungen bestehen.

(5) Elektrostatische Felder haben (nach eigenen Messungen) ebenfalls keinen Einfluss auf die Bewegung der Wünschelrute.

(6) Mittels Vorstellungen des Rutengängers selbst kann die Wünschelrute nicht bewegt werden (Carpenter-Effekt oder Kohnstamm-Effekt werden ausgeschlossen).

(7) Der Mensch funktioniert als „Antenne“. Er beeinflusst als Diamagnet das ihn umgebende, magnetische Feld, was sich beispielsweise als Reaktionen im Muskeltonus oder der Körperflüssigkeiten zeigt und mit der Wünschelrute sichtbar gemacht werden kann. Mit anderen Worten, die Wünschelrute funktioniert nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit einer Person. Dabei gilt es zu beachten, dass die personelle Empfindlichkeit durchaus unterschiedlich sein kann. Der dafür verantwortliche medizinisch biologische Mechanismus ist jedoch nicht Gegenstand dieser Erörterung.

(8) Auf Grund dessen, dass einerseits Erze und Kohle in der Erde sowohl nach Tiefe und Fläche sehr unterschiedlich und diskontinuierlich verteilt sind, aber andererseits Wasser sich in den meisten Fällen zusammenhängend in Schichten und Strömen bewegt, wird im Weiteren nur die Wirkung von Wasser betrachtet,

 

 Die Besonderheiten von Wasser

1. Wasseradern (Aquifers)

Der Begriff Wasserader steht hier für alle Arten von Grundwasser, wenngleich verschiedentlich behauptet wird, es gäbe keine Wasseradern, wohl aber Grundwasserströme. Ob nun Grundwasserströme oder Wasseradern, existieren unbestritten unterirdisch Wässer in verschiedensten Formen und Mengen, abhängig von der geologischen Struktur verteilt. Es geht also immer um aneinander gereihte Schichten wassergesättigter Zonen und wasserungesättigter bis trockener Zonen. Unter Wasseradern sollen im Folgenden diese wassergesättigten Zonen verstanden werden. Eine Wasserader kann allerdings auch ein künstlicher Kanal, eine Rohrleitung oder ein Behälter sein, wenn sie aus paramagnetischem oder diamagnetischem Material bestehen. Kanäle, Rohre oder Behälter aus anderem Material würden den nachstehend beschriebenen Effekt verfälschen oder Abschirmen.

2. Der Einfluss des Erdmagnetismus auf Wasser

Kräfte, welche immer und überall wirken, sind die des Magnetfeldes der Erde. Im Vergleich zu bekannten Magneten des täglichen Lebens beträgt die Stärke des Erdmagnetfeldes nur 30 bis 60 Mikrotesla, ist aber kontinuierlich über die ganze Erde verteilt. So sind die Totalintensitäten in Berlin und Dresden (Distanz 165 km) fast gleich. Bei künstlichen (technischen) Magneten können Stärken bis 20 Tesla erreicht werden. Jedoch verringert sich deren Stärke mit dem Abstand. Die magnetische Intensität einer permanentmagnetischen Kugel (Durchmesser 2 cm) von 2 Tesla kann bereits im Abstand von einem Meter praktisch nicht mehr gemessen werden. Das Erdmagnetfeld wirkt also im Gegensatz dazu großräumig sowohl in der Atmosphäre als auch unter der Erdoberfläche. Das bedeutet, dass auch auf unterirdisches Wasser das Magnetfeld großräumig und mit gleicher Intensität einwirkt. Diese Einwirkung wird aber durch das Zusammentreffen mit einer diamagnetischen Substanz charakterisiert. Nach wissenschaftlicher Erkenntnis bedeutet das allgemein: Diamagnetische Materialien haben die Tendenz, aus einem inhomogenen Magnetfeld herauszuwandern. Ohne äußeres Magnetfeld haben diamagnetische Materialien kein eigenes Magnetfeld, sie sind nicht magnetischhttps://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus ]. Weil ja das Erdmagnetfeld ständig existiert, besitzt demzufolge Wasser (ebenso andere diamagnetische Substanzen) ständig ein diamagnetisches, also dem Erdfeld entgegengesetztes Magnetfeld. Dabei gibt es eine Besonderheit. Das Wasser kann nicht aus dem Erdmagnetfeld herauswanden, weil es in der Erde fixiert ist. Also muss das Erdmagnetfeld dem diamagnetischen Feld des Wassers ausweichen. Das bedeutet, dass die Feldstärke des Erdmagnetfeldes in senkrechter Richtung (Z- Komponente der Totalintensität) über dem Wasser geringer sein muss als anderswo. Weil sich das diamagnetische Feld des Wassers in Abhängigkeit vom Querschnitt des Wassers nach allen Seiten ausdehnt, muss es über dem Wasser eine auch von der Tiefe abhängige Verringerung der Z- Komponente des Erdmagnetfeldes geben.


 Beobachtungen und Messungen

Aus den Beobachtungen mit der Wünschelrute an verschiedenen unterirdisch wasserführenden Stellen resultiert, dass:

·    im Falle des Ausschlagens der Wünschelrute die Intensität der senkrechten Komponente (z-Komponente) des Erdmagnetfeldes immer messbar geringer ist als an den anderen Stellen, an denen die Wünschelrute nicht ausschlägt;

·   die Wünschelrute auf einer gleichen Route bei wiederholten Versuchen zu unterschiedlichen Zeiten manchmal früher und manchmal später ausschlägt. Es wurde beobachtet, dass dieser Effekt weder von der Tageszeit, der Luftfeuchtigkeit (Regen) oder der Lufttemperatur abhängt.

Ausgehend davon, lässt sich ein Zusammenhang mit den zeitlichen Schwankungen der Totalintensität des Erdmagnetfeldes vermuten.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von 14 Messungen an der gleichen Stelle einer Linie von maximalen Ausschlägen der Wünschelrute (Wasserader) über einen Zeitraum von 30 Tagen. Die zu Grunde gelegte Totalintensität des Erdmagnetfeldes zum jeweiligen Zeitpunkt der Messung wurde der Veröffentlichung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig entnommen

 [ https://www.ptb.de/cms/nc/ptb/fachabteilungen/abt2/fb-25/ag-251/live-daten-erdmagnetfeldmessung.html ].

Von der PTB wird die Totalintensität an der Erdoberfläche laufend gemessen und im Minutentakt veröffentlicht. Man kann erkennen, dass die Totalintensität tatsächlich innerhalb von Stunden zwischen 49540 und 49620 Nanotesla (nT) schwankt.

 

© Niemann: Beispiel der Schwankungen

 

In der Tabelle sind die tatsächlichen Intensitäten nach den Veröffentlichungen der PTB in absteigender Reihenfolge aufgelistet. Der dazugehörige Abstand in cm entspricht dem Abstand vom Beginnen des Ausschlagens bis zur Linie des maximalen Ausschlages der Wünschelrute. Die dazugehörige Differenz Z zeigt die gemessene Differenz der Intensität in senkrechter Richtung (z-Komponente des Magnetfeldes) in Nanotesla. Aus dieser Messreihe lässt sich erkennen, dass:

·  sich der Abstand vom Beginnen des Ausschlagens bis zum maximalen Ausschlagen der Wünschelrute mit abnehmender Totalintensität des Erdmagnetfeldes signifikant verringert;

·  die Verringerung der Intensität in z-Richtung über der Wasserader relativ unabhängig von der Totalintensität ist und am Messort durchschnittlich 13 Nanotesla beträgt.

Datum

2022

Uhrzeit

Totalintensität

(nT)

Abstand

(cm)

Differenz Z

(nT)

04.02.

16:45

4 9 5 9 0,1

140

12

15.01.

14:30

……..8 3,0

140

12

22.01.

19:15

……..8 1,5

130

15

12.01.

15:00

……..8 0,0

120

18

13.01.

14:30

……..7 8,7

130

16

05.01.

15:15

……..7 5,6

80

10

06.01.

10:00

……..7 3,4

70

12

24.01.

14:15

……..6 9,0

20

14

07.01.

09:40

……..6 7,3

10

9

19.01.

11:00

……..6 7,0

20

12

18.01.

11:30

……..6 6,8

20

18

22.01.

11:15

……..6 5,0

15

12

28,01

11:15

……..6 4.0

5

12

03.02.

09:30

……..6 1.0

0

11

 Demzufolge ergibt sich die Zweckmäßigkeit bei der Suche von Wasser zuerst den aktuellen Wert der Totalintensität von der BTP abzurufen. Die Suche sollte gestartet werden, wenn der Wert möglichst 49580 nT oder mehr beträgt, weil dann der Ausschlag der Wünschelrute wesentlich deutlicher erfolgt. Zur Bestätigung des Ausschlagens sollte die Differenz der z-Komponente des Erdmagnetfeldes von der Stelle vor dem Ausschlagen bis zur Stelle des Ausschlagens gemessen werden. Diese Differenz sollte mindestens 10 nT betragen. Obwohl das Finden von Wasser nur mit der Differenzmessung der magnetischen Intensität (ohne Wünschelrute) theoretisch möglich ist, wird es praktisch kaum erfolgreich sein, weil die Werte der z-Komponente von vielen anderen Einflüssen abhängen. Mit der Wünschelrute trifft man aber eine zielführende Vorauswahl. Allerdings wurde keine messbare Korrelation zwischen der Größe der Differenz und der Stäke des Ausschlagens der Rute gefunden.

 

 Zusammenfassung

Die Wünschelrute funktioniert nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit einer Person. Die Wahrscheinlichkeit mit der Wünschelrute Wasser zu finden ist kein Wunschdenken, sondern hat auf Grund der diamagnetischen Eigenschaft des Wassers ihren messbaren, physikalischen Grund. Die Verringerung des Erdmagnetfeldes an der Erdoberfläche über Wasser ist umgekehrt proportional zur Totalintensität des Erdmagnetfeldes und zur Wassermenge sowie direkt proportional zur Wassertiefe. Wobei die Wassermenge und -Tiefe von weiteren, geologischen Faktoren abhängt. Auch das Wachstum von Pflanzen (hauptsächlich von Bäumen, wegen Ihrer Größe) wird durch die Einwirkung des Diamagnetismus beeinflusst, was mit der Wünschelrute und Messung der z-Komponente des Erdmagnetfeldes ebenfalls nachweisbar ist.


1 Kommentar:

  1. Mit der Wünschelrute Wasser finden hat auf Grund der diamagnetischen Eigenschaft des Wassers ihren messbaren, physikalischen Grund.

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