Die Wahrscheinlichkeit mit der Wünschelrute Wasser zu finden
ist kein Wunschdenken, sondern möglich und mit Messungen der magnetischen Intensität an der Erdoberfläche nachweisbar. Im Gegensatz dazu wird von
Wikipedia [ https://de.wikipedia.org/wiki/Radi%C3%A4sthesie ].behauptet: Oberhalb unterirdischer Flussläufe gibt es keinerlei Veränderungen im Erdmagnetfeld
Die Benennung Wünschelrute steht im Folgenden symbolisch für jede Art von Wünschelruten, seien es Einhand-, Winkel-, V- oder Vertikalruten. Ausgenommen sind alle Pendel, weil diese dem Carpenter-Effekt oder Kohnstamm-Effekt unterliegen. Es wird auch der Begriff Radiästhesie nicht verwendet, weil keine Strahlung jeglicher Art auf das Funktionieren der Wünschelrute Einfluss hat. Die folgenden Aussagen resultieren aus eigenen Untersuchungen und Messungen mit:
· einer Winkelrute (Rundmessing
21 cm lang, 3 mm Durchmesser, drehbar in Holzgriffen gelagert);
· einer Vertikalrute
(gekrümmter, bearbeiteter Ast aus Eiche (60 cm lang, Höhe der Krümmung10 cm,
ovaler Querschnitt 10 x 18 mm) und
· einem Gaussmeter [ http://keuwl.com/ ]
Anlass dieser Arbeit sind Erfahrungen als Assistent von David Johnson (USA)
[ https://people.umass.edu/proulx/Nasca_Lines_Project.html ]
beim
Rutengehen in Peru (Nasca, Palpa, Samaca, Tipon, Machu Picchu, Chankillo) und
Arizona (Palatki Ruins, Honanki Ruins, Montezuma Castle, Perymesa,
Wingfieldmesa) damals noch ohne Kenntnis der tatsächlichen Wirkungsweise der
Wünschelrute. Im Folgenden geht es deshalb um die Wirkungsweise der
Wünschelrute.
G rundsätze
(1) Aus der Geschichte ist bekannt, dass mit der Wünschelrute vornehmlich Metalle/Erze/Kohle sowie Wasser gesucht und auch gefunden wurden. Das Besondere besteht darin, dass diese Substanzen alle die Eigenschaft haben, diamagnetisch zu sein mit folgenden Suszeptibilitäten:
Kohle (-12 bis -25) x 10 hoch minus 6
Gold -29 x 10 hoch minus 6
Silber -20 x 10 hoch minus 6
Blei -17 x 10 hoch minus 6
Zink -14 x 10 hoch minus 6
Wasser (-9 bis -13) x 10 hoch minus 6
(2) Auch der Rutengänger selbst ist diamagnetisch, denn er besteht aus bis
zu 80 % aus Wasser, ebenso Pflanzen und besonders Bäume wegen ihrer Größe.
(3) Aus zahlreichen Erfahrungen und Messungen ist bekannt, dass Materialart
und Größe der Wünschelrute keinen signifikanten Einfluss auf deren Bewegung
ausüben.
(4) Elektromagnetische Felder (Elektrosmog, Schumannresonanz usw.) sowie
irgendwelche Erdstrahlen werden im Folgenden ausgeschlossen, weil sie nicht
überall vorkommen beziehungsweise nur als fiktive Erklärungen bestehen.
(5) Elektrostatische Felder haben (nach eigenen Messungen) ebenfalls keinen
Einfluss auf die Bewegung der Wünschelrute.
(6) Mittels Vorstellungen des Rutengängers selbst kann die Wünschelrute
nicht bewegt werden (Carpenter-Effekt oder
Kohnstamm-Effekt werden ausgeschlossen).
(7) Der Mensch funktioniert als „Antenne“. Er beeinflusst als Diamagnet das
ihn umgebende, magnetische Feld, was sich beispielsweise als Reaktionen im
Muskeltonus oder der Körperflüssigkeiten zeigt und mit der Wünschelrute
sichtbar gemacht werden kann. Mit anderen Worten, die Wünschelrute funktioniert
nicht für sich allein, sondern nur in Verbindung mit einer Person. Dabei gilt
es zu beachten, dass die personelle Empfindlichkeit durchaus unterschiedlich
sein kann. Der dafür verantwortliche medizinisch biologische Mechanismus ist
jedoch nicht Gegenstand dieser Erörterung.
(8) Auf Grund dessen, dass einerseits Erze und Kohle in der Erde sowohl
nach Tiefe und Fläche sehr unterschiedlich und diskontinuierlich verteilt sind,
aber andererseits Wasser sich in den meisten Fällen zusammenhängend in Schichten
und Strömen bewegt, wird im Weiteren nur die Wirkung von Wasser betrachtet,
Die Besonderheiten von Wasser
1. Wasseradern (Aquifers)
Der Begriff Wasserader steht hier für alle Arten von Grundwasser,
wenngleich verschiedentlich behauptet wird, es gäbe keine Wasseradern, wohl
aber Grundwasserströme. Ob nun Grundwasserströme oder Wasseradern, existieren
unbestritten unterirdisch Wässer in verschiedensten Formen und Mengen, abhängig
von der geologischen Struktur verteilt. Es geht also immer um aneinander
gereihte Schichten wassergesättigter Zonen und wasserungesättigter bis
trockener Zonen. Unter Wasseradern sollen im Folgenden diese wassergesättigten
Zonen verstanden werden. Eine Wasserader kann allerdings auch ein künstlicher
Kanal, eine Rohrleitung oder ein Behälter sein, wenn sie aus paramagnetischem
oder diamagnetischem Material bestehen. Kanäle, Rohre oder Behälter aus anderem
Material würden den nachstehend beschriebenen Effekt verfälschen oder
Abschirmen.
2. Der Einfluss des Erdmagnetismus auf Wasser
Kräfte, welche immer und überall wirken, sind die des Magnetfeldes der
Erde. Im Vergleich zu bekannten Magneten des täglichen Lebens beträgt die
Stärke des Erdmagnetfeldes nur 30 bis 60 Mikrotesla, ist aber kontinuierlich
über die ganze Erde verteilt. So sind die Totalintensitäten in Berlin und
Dresden (Distanz 165 km) fast gleich. Bei künstlichen (technischen) Magneten
können Stärken bis 20 Tesla erreicht werden. Jedoch verringert sich deren
Stärke mit dem Abstand. Die magnetische Intensität einer permanentmagnetischen
Kugel (Durchmesser 2 cm) von 2 Tesla kann bereits im Abstand von einem Meter
praktisch nicht mehr gemessen werden. Das Erdmagnetfeld wirkt also im Gegensatz
dazu großräumig sowohl in der Atmosphäre als auch unter der Erdoberfläche. Das
bedeutet, dass auch auf unterirdisches Wasser das Magnetfeld großräumig und mit
gleicher Intensität einwirkt. Diese Einwirkung wird aber durch das
Zusammentreffen mit einer diamagnetischen Substanz charakterisiert. Nach
wissenschaftlicher Erkenntnis bedeutet das allgemein: Diamagnetische
Materialien haben die Tendenz, aus einem inhomogenen Magnetfeld
herauszuwandern. Ohne äußeres Magnetfeld haben diamagnetische Materialien kein
eigenes Magnetfeld, sie sind nicht magnetisch [ https://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus ]. Weil ja das
Erdmagnetfeld ständig existiert, besitzt demzufolge Wasser (ebenso andere
diamagnetische Substanzen) ständig ein diamagnetisches, also dem Erdfeld
entgegengesetztes Magnetfeld. Dabei gibt es eine Besonderheit. Das Wasser kann
nicht aus dem Erdmagnetfeld herauswanden, weil es in der Erde fixiert ist. Also
muss das Erdmagnetfeld dem diamagnetischen Feld des Wassers ausweichen. Das
bedeutet, dass die Feldstärke des Erdmagnetfeldes in senkrechter Richtung (Z-
Komponente der Totalintensität) über dem Wasser geringer sein muss als
anderswo. Weil sich das diamagnetische Feld des Wassers in Abhängigkeit vom
Querschnitt des Wassers nach allen Seiten ausdehnt, muss es über dem Wasser
eine auch von der Tiefe abhängige Verringerung der Z- Komponente des
Erdmagnetfeldes geben.
Beobachtungen und Messungen
Aus den Beobachtungen mit der Wünschelrute an verschiedenen unterirdisch wasserführenden
Stellen resultiert, dass:
· im Falle des Ausschlagens der
Wünschelrute die Intensität der senkrechten Komponente (z-Komponente) des
Erdmagnetfeldes immer messbar geringer ist als an den anderen Stellen, an denen
die Wünschelrute nicht ausschlägt;
· die Wünschelrute auf einer
gleichen Route bei wiederholten Versuchen zu unterschiedlichen Zeiten manchmal
früher und manchmal später ausschlägt. Es wurde beobachtet, dass dieser Effekt
weder von der Tageszeit, der Luftfeuchtigkeit (Regen) oder der Lufttemperatur
abhängt.
Ausgehend davon, lässt sich ein Zusammenhang mit den zeitlichen
Schwankungen der Totalintensität des Erdmagnetfeldes vermuten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse von 14 Messungen an der gleichen Stelle einer Linie von maximalen Ausschlägen der Wünschelrute (Wasserader) über einen Zeitraum von 30 Tagen. Die zu Grunde gelegte Totalintensität des Erdmagnetfeldes zum jeweiligen Zeitpunkt der Messung wurde der Veröffentlichung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig entnommen
[ https://www.ptb.de/cms/nc/ptb/fachabteilungen/abt2/fb-25/ag-251/live-daten-erdmagnetfeldmessung.html ].
Von der PTB wird die Totalintensität an der Erdoberfläche laufend gemessen
und im Minutentakt veröffentlicht. Man kann erkennen, dass die Totalintensität
tatsächlich innerhalb von Stunden zwischen 49540 und 49620 Nanotesla (nT)
schwankt.
© Niemann: Beispiel der Schwankungen
In der Tabelle sind die tatsächlichen Intensitäten nach den
Veröffentlichungen der PTB in absteigender Reihenfolge aufgelistet. Der
dazugehörige Abstand in cm entspricht dem Abstand vom Beginnen des Ausschlagens
bis zur Linie des maximalen Ausschlages der Wünschelrute. Die dazugehörige
Differenz Z zeigt die gemessene Differenz der Intensität in senkrechter
Richtung (z-Komponente des Magnetfeldes) in Nanotesla. Aus dieser Messreihe
lässt sich erkennen, dass:
· sich der Abstand vom Beginnen
des Ausschlagens bis zum maximalen Ausschlagen der Wünschelrute mit abnehmender
Totalintensität des Erdmagnetfeldes signifikant verringert;
· die Verringerung der
Intensität in z-Richtung über der Wasserader relativ unabhängig von der
Totalintensität ist und am Messort durchschnittlich 13 Nanotesla beträgt.
Datum 2022 |
Uhrzeit |
Totalintensität (nT) |
Abstand (cm) |
Differenz Z (nT) |
04.02. |
16:45 |
4 9 5 9 0,1 |
140 |
12 |
15.01. |
14:30 |
……..8 3,0 |
140 |
12 |
22.01. |
19:15 |
……..8 1,5 |
130 |
15 |
12.01. |
15:00 |
……..8 0,0 |
120 |
18 |
13.01. |
14:30 |
……..7 8,7 |
130 |
16 |
05.01. |
15:15 |
……..7 5,6 |
80 |
10 |
06.01. |
10:00 |
……..7 3,4 |
70 |
12 |
24.01. |
14:15 |
……..6 9,0 |
20 |
14 |
07.01. |
09:40 |
……..6 7,3 |
10 |
9 |
19.01. |
11:00 |
……..6 7,0 |
20 |
12 |
18.01. |
11:30 |
……..6 6,8 |
20 |
18 |
22.01. |
11:15 |
……..6 5,0 |
15 |
12 |
28,01 |
11:15 |
……..6 4.0 |
5 |
12 |
03.02. |
09:30 |
……..6 1.0 |
0 |
11 |
Zusammenfassung
Die Wünschelrute funktioniert nicht für sich
allein, sondern nur in Verbindung mit einer Person. Die Wahrscheinlichkeit mit
der Wünschelrute Wasser zu finden ist kein Wunschdenken, sondern hat auf Grund der diamagnetischen Eigenschaft des Wassers ihren
messbaren, physikalischen Grund. Die Verringerung des Erdmagnetfeldes an der
Erdoberfläche über Wasser ist umgekehrt proportional zur Totalintensität des
Erdmagnetfeldes und zur Wassermenge sowie direkt proportional zur Wassertiefe.
Wobei die Wassermenge und -Tiefe von weiteren, geologischen Faktoren abhängt.
Auch das Wachstum von Pflanzen (hauptsächlich von Bäumen, wegen Ihrer Größe)
wird durch die Einwirkung des Diamagnetismus beeinflusst, was mit der
Wünschelrute und Messung der z-Komponente des Erdmagnetfeldes ebenfalls
nachweisbar ist.
Mit der Wünschelrute Wasser finden hat auf Grund der diamagnetischen Eigenschaft des Wassers ihren messbaren, physikalischen Grund.
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